Depressiv erkrankte Menschen nehmen die Welt wie durch eine dunkle Brille wahr. Sie sehen vor allem das Schlechte und haben oft das Gefühl, von niemandem verstanden und von allen im Stich gelassen zu werden. Sie fühlen sich nutzlos und können sich kaum vorstellen, dass es jemals wieder besser wird.
Manche Erkrankten beklagen sich dann viel – über alles Mögliche. Alles ist schlecht und kein Gegenargument kann sie davon abbringen. Es ist auch nicht sinnvoll, mit depressiv Erkrankten über ihre negativen Gedanken zu diskutieren, denn das ist die Stimme der Depression.
Ganz im Gegenteil: Wenn Sie versuchen, Ihr depressiv erkranktes Familienmitglied vom Gegenteil zu überzeugen, geben Sie den negativen Gedanken nur mehr Raum. Je länger Betroffene durch die dunkle Brille schauen, desto mehr Negatives werden sie finden. Diskussionen verstärken das Jammern nur.