Interessenverlust

Warum Gespräche schief laufen

Vielleicht erleben Sie gerade, wie Ihr depressiv erkranktes Familienmitglied nach und nach seine Freude verliert – an allem, was sie oder er vor der Depression gerne gemacht hat. Das kann auch für Sie enttäuschend sein. Aus dem Frust heraus entstehen dann schnell Vorwürfe.

Oft kommt aber noch eine ganz andere Dynamik ins Spiel: Wenn Menschen depressiv erkrankt sind, verhalten sie sich oft passiv und abweisend. Angehörige reagieren darauf oft ebenfalls abweisend und treten selbst immer fordernder auf.

Auch bei Sabine und Thomas läuft das Gespräch schief:

Sabine freut sich auf den gemeinsamen Bowlingabend. Doch Thomas reagiert darauf abweisend – er hat überhaupt keine Lust: Das Bowlen ist heute? Ich hab echt gar kein‘ Bock ...

Sabine ist wie vor den Kopf gestoßen. Sie reagiert verständnislos und macht Druck: Was? Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?! … Die anderen warten alle auf uns!

Doch Thomas zieht sich nur umso mehr zurück: Geh doch alleine ... ich will da nicht hin.

Je passiver sich Thomas verhält, desto fordernder wird Sabine: Es war doch deine Idee, dass wir regelmäßig bowlen gehen! Ich hab mich so auf den Abend gefreut.

Thomas lässt sich nicht überreden – Sabine ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: Na toll, dann lassen wir’s eben. Absagen darf ICH natürlich wieder.

Jetzt zeigen wir Ihnen, wie Sie besser mit der Freudlosigkeit des Erkrankten umgehen können.