Ich weiß, dass es ganz wichtig ist, dass ich meinen Vater immer wieder ermutige, seine Tagesstruktur beizubehalten, so wie wir es mit dem Arzt besprochen haben. Ich bin aber nicht diejenige, mit der er darüber diskutieren kann, ob die einzelnen Punkte sinnvoll sind. Wenn dann mal kommt, dass das doch alles keinen Sinn hat, sage ich ihm, dass er das beim nächsten Mal mit dem Arzt besprechen soll und ich ihn bis dahin unterstützen möchte, den vereinbarten Plan umzusetzen.
Manchmal versuche ich auch, den Vater in ihm zu aktivieren – neulich haben wir zum Beispiel zusammen Lasagne gemacht, denn das war früher immer unser typisches „Papa-Gericht“. Damit ich zwischendurch auch mal wieder die Tochter sein kann!
Julia ist 24 Jahre alt und studiert. Sie wohnt in einer Wohngemeinschaft in der Nähe ihres Vaters (61 Jahre), der seit Kurzem an einer Depression leidet.