Es macht vieles einfacher, dass wir genau festgelegt haben, welche Aufgaben meine Tochter abgibt und wie sie dazu beiträgt, wieder gesund zu werden:
Ich übernehme mehr im Haushalt. Sie hat mir dafür versprochen, dass sie sich an das hält, was der Arzt ihr empfohlen hat: tagsüber nicht im Bett liegen bleiben, regelmäßig essen, einmal täglich einen Spaziergang machen – alles, was für sie machbar ist. Im Haushalt traut sie sich zurzeit nur zu, die Spülmaschine ein- und auszuräumen. Das zeigt mir aber, dass sie sich bemüht und für sie ist es ein kleiner Schritt in Richtung Normalität – damit die Depression nicht die Oberhand gewinnt.
Maria ist 54 Jahre alt und arbeitet als Zahntechnikerin. Sie lebt mit ihrer Tochter (23 Jahre) zusammen, die gerade ihre Ausbildung abgeschlossen hat und seit einigen Monaten depressiv erkrankt ist.