Mein Vater hatte seit Wochen keinen Blick mehr in seine Post geworfen. Das machte mich ganz nervös, ich wusste ja nicht, ob Mahnungen dabei sind oder irgendwelche Fristen verstreichen. Ich habe ihm angeboten, dass wir die Briefe zusammen nach Dringlichkeit sortieren. Ich war total überrascht, als er danach meinte, er habe genau das gebraucht – dass einfach mal jemand den Anfang macht. Ihm war das wie die reinste Mammutaufgabe vorgekommen. Danach war ihm die Erleichterung richtig anzusehen.
Julia ist 24 Jahre alt und studiert. Sie wohnt in einer Wohngemeinschaft in der Nähe ihres Vaters (61 Jahre), der seit Kurzem an einer Depression leidet.