Unterstützung finden

Ambulante Pflegedienste unterstützen pflegebedürftige Menschen im Alltag bei der Pflege zu Hause. Pflegende Angehörige können so ihren Beruf mit Pflege und Betreuung besser vereinbaren. Viele Einrichtungen bieten auch eine Tagespflege für pflegebedürftige Menschen an. Der pflegebedürftige Mensch kann dann werktags in der Einrichtung betreut werden, schläft aber zu Hause. Diese Unterstützungsform kann auch Angehörige sehr entlasten.

Ob eine ambulante Pflege oder eine Tagespflege für den erkrankten Menschen in Frage kommt, besprechen Sie am besten mit seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt. Wenn Betroffene in einen Pflegegrad eingestuft sind, kann die Pflegeversicherung einen Großteil der Kosten übernehmen. Dazu muss ein Antrag bei der Pflegeversicherung des betroffenen Menschen gestellt und geprüft werden, ob die Person die Voraussetzungen für einen Pflegegrad erfüllt. Informationen zu Ambulanten Pflegediensten und Angeboten der Tagespflege in der Nähe finden Sie beispielsweise im AOK-Pflege-Navigator.

Viele weitere Informationen zu Unterstützungsangeboten für Betroffene, aber auch für sich selbst, finden Angehörige pflegebedürftiger Menschen im Familiencoach Pflege der AOK.

In Selbsthilfegruppen kommen Menschen zusammen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. In gemeinsamen Treffen sprechen sie über ihre Sorgen und tauschen hilfreiche Informationen, Erfahrungen und Tipps aus.

Die Internetseite der NAKOS kann Ihnen bei der Suche nach Selbsthilfegruppen für Erkrankte in Ihrer Region weiterhelfen.

Es gibt vielerorts Beratungsstellen für psychisch erkrankte Menschen. Dort können Sie oder die betroffene Person selbst Informationen zur Erkrankung sowie zu Möglichkeiten der Unterstützung in Ihrer Region erhalten.

Informationen über Angebote in Ihrer Nähe finden Sie zum Beispiel auf den Internetseiten vieler Kommunen oder auf den Seiten des Dachverbands Gemeindepsychiatrie.

In vielen Orten gibt es Begegnungs- und Tagesstätten, an denen Menschen mit psychischen Erkrankungen zusammenkommen können, um sich gemeinsam auszutauschen und Positives zu erleben: Zum Beispiel in Form von gemeinsamen Mahlzeiten oder gemeinsamer Freizeitgestaltung. Begegnungs- und Tagesstätten bieten eine gute Möglichkeit, Einsamkeit vorzubeugen und Angehörige zu entlasten.

Begegnungsstätten werden oft von sozialen oder kirchlichen Einrichtungen (wie z. B. der Caritas) angeboten. Informationen über Angebote in Ihrer Nähe finden Sie zum Beispiel auf den Internetseiten vieler Kommunen oder auf den Seiten des Dachverbands Gemeindepsychiatrie.

Bei schweren Depressionen kann unter bestimmten Umständen auch ein stationärer Aufenthalt in einer spezialisierten Klinik notwendig sein. Ein Behandlungsteam aus Ärzten, Psychotherapeuten und Sozialarbeitern kümmert sich hier um depressiv Erkrankte – mit dem Ziel, die Depression zu bessern.

Ob ein Klinikaufenthalt für den Ihnen nahestehenden erkrankten Menschen notwendig ist, besprechen Sie am besten gemeinsam mit dem behandelnden Hausarzt, Psychiater oder Psychotherapeuten.

Wie Sie schnell helfen können, wenn depressiv erkrankte Angehörige in einer Krisensituation sind und zum Beispiel Suizidgedanken haben erfahren Sie in Was kann und sollte ich tun?.