Was muss ich wissen?

Mythen zu Psychotherapie im Alter

Helfen Psychotherapien im höheren Alter genauso gut wie in jüngeren Jahren?

Klicken Sie auf die verschiedenen Mythen und erfahren Sie, ob etwas dran ist.

Fakt: Es gibt keine bedeutsamen Unterschiede zwischen der Wirksamkeit von Psychotherapie bei jüngeren und älteren Menschen.  Jüngere und ältere Erkrankte profitieren gleichermaßen von einer Psychotherapie:

Sie kommen mit ihren Gefühlen besser klar, haben einen besseren Umgang mit anderen Menschen und sind körperlich leistungsfähiger. Insgesamt steigert sich ihre Lebensqualität.

Sie verhalten sich selbst gegenüber fürsorglicher, kümmern sich mehr um ihre Gesundheit, um ihre Ernährung oder um ausreichend Bewegung (gerade wenn sie chronisch krank sind).

Fakt: Auch bei Hochbetagten und kognitiv eingeschränkten Menschen wirkt Psychotherapie.

Wichtig ist, dass in der Psychotherapie auf den erkrankten Menschen eingegangen wird und die Therapie ihn nicht überfordert. Das kann bedeuten, dass zum Beispiel langsamer gesprochen wird, damit der erkrankte Mensch mitkommt, oder lauter, weil der Patient oder die Patientin schlecht hört. Manchmal muss der Psychotherapeut oder die Therapeutin auch Dinge wiederholt ansprechen, weil der erkrankte Mensch Probleme mit seinem Gedächtnis hat.

Fakt: Menschen können bis ins hohe Alter lernen – man muss es nur tun.

Im Alter nimmt die Lerngeschwindigkeit ab, Wissen und emotionale Intelligenz nehmen hingegen zu. Mit emotionaler Intelligenz ist die Fähigkeit gemeint, eigene Gefühle und Gefühle von anderen Menschen korrekt wahrzunehmen, zu verstehen und hilfreich darauf zu reagieren.

Fakt: Die Psychotherapie kann sowohl zu einer Verminderung der depressiven Beschwerden als auch der Gedächtnisstörungen und Konzentrationsprobleme führen.

Fakt: Eine Depression bedeutet nicht, dass man verrückt ist. Es ist eine Erkrankung, die behandelt werden muss  so wie jede andere Erkrankung auch.

Depressionen gab es in jeder Generation, sie wurden aber lange Zeit von der Gesellschaft stigmatisiert. Betroffene haben deswegen oft versucht, ihre psychische Erkrankung zu verheimlichen.

Inzwischen wird die Depression in der breiten Gesellschaft als Krankheit akzeptiert und es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass sie wie jede andere Erkrankung behandelt werden muss. Betroffene müssen daher nicht fürchten, als verrückt erklärt zu werden und können sich die Hilfe holen, die sie zur Bewältigung ihrer Erkrankung benötigen.