Soziale Kontakte sind im Laufe des ganzen Lebens ein wichtiger Schlüssel für Zufriedenheit und Gesundheit. Dies gilt besonders auch für ältere Menschen. Sie profitieren vom Kontakt, dem Austausch, der Beziehung und Nähe zu anderen Menschen.
Das konnte auch eine große Langzeitstudie bestätigen, die seit über 80 Jahren an der Harvard-Universität läuft: Zwischenmenschliche Beziehungen sind entscheidend für die Gesundheit der Menschen im Alter. Die Anzahl der sozialen Kontakte kann die Gesundheit sogar besser voraussagen als einige medizinische Laborwerte. Noch wichtiger ist aber die Qualität der sozialen Kontakte: Je zufriedener ein Mensch mit seinen Beziehungen im Freundes- und Bekanntenkreis und in der Familie ist, desto besser ist das auch für seine Gesundheit. Enge Beziehungen in Ehe und Partnerschaft spielen dabei eine besondere Rolle. Sind Menschen in diesen engen Beziehungen glücklich, sind sie insgesamt zufriedener und in der Regel auch psychisch gesünder.
Fehlen diese Kontakte oder gehen wichtige Bezugspersonen verloren, können Menschen seelisch krank werden. Für Depressionen im Alter ist der Tod des Partners oder der Partnerin der größte Risikofaktor – vor Schlafstörungen, Problemen bei der Alltagsbewältigung (z. B. den Haushalt nicht mehr erledigen zu können), früheren Depressionen oder neuen aufgetretenen Erkrankungen, Denkschwierigkeiten oder schon länger bestehenden gesundheitlichen Problemen. Altersforscher gehen sogar davon aus, dass Einsamkeit so schädlich für die Gesundheit ist wie Alkohol oder Zigaretten. Besonders depressionsgefährdet sind ältere Menschen, die seit kurzem verwitwet sind. Aber auch bei alleinlebenden, älteren Menschen ist das Risiko erhöht.