Für ein gesundes Leben ist körperliche Bewegung bekanntlich elementar. Sie ist ein kleines Wundermittel: schützt vor Krankheiten und hält Menschen beweglich – körperlich wie mental. Auch gegen Depressionen im Alter kann sie vorbeugend helfen. Liegt die Erkrankung bereits vor, kann regelmäßige körperliche Aktivität die Behandlung wirksam unterstützen.
In einigen Studien konnte sogar nachgewiesen werden, dass sportliche Aktivitäten im Alter bei leichten bis mittelstarken Depressionen so wirksam sein können wie Antidepressiva.
Bewegung ist vor allem auch für Menschen eine gute Option, bei denen die Medikamente gegen die Depression nicht so wirken, wie erhofft oder die sie aus verschiedenen Gründen nicht einnehmen können.
Mit alldem sind keine intensiven und schweißtreibenden Trainingsprogramme gemeint. Kleine, regelmäßige, sportliche Aktivitäten, die sich am Leistungslevel der Betroffenen orientieren und sich gut in ihre Woche integrieren lassen, reichen vollkommen aus. Das kann eine Fahrt mit dem Fahrrad sein, Yoga-Übungen oder ein kleines Krafttraining von zuhause aus, 2-3 Mal wöchentlich für 15 Minuten. Um ähnlich wie ein Antidepressivum zu wirken, sollte die körperliche Aktivität mindestens 3 Mal in der Woche für mindestens 30 Minuten betrieben werden. Die Grundregel ist jedoch: Jede Bewegung ist besser als keine. Auch ein kleiner Spaziergang am Anfang ist ein Schritt in die richtige Richtung. Auch im Alltag kann die Beweglichkeit gefördert werden, zum Beispiel durch Umherlaufen beim Telefonieren oder das Heben oder Kreisen der Arme oder Schultern beim Musikhören.