Achtsamkeit

Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit bedeutet, sich mit voller Absicht auf den gegenwärtigen Moment einzulassen und die Dinge einfach nur wahrzunehmen, statt zu bewerten. Zum Beispiel, wie Sie gerade auf Ihrem Stuhl sitzen, wie sich Ihre Füße in Ihren Schuhen anfühlen oder wie Ihre Ellbogen auf dem Tisch aufliegen. Ob dies gut oder schlecht ist, spielt keine Rolle. Sie nehmen es einfach nur wahr und bringen Ihre Aufmerksamkeit immer wieder auf den Moment zurück. Das mag sich belanglos anhören, erfordert jedoch viel Übung – und es lohnt sich!

Der Nutzen von Achtsamkeit:

  • Oft laufen wir wie im Autopilot durchs Leben. Wie Roboter erfüllen wir unsere Pflichten, schlingen unser Essen herunter und denken immer schon an die nächste Aufgabe. Wenn wir im Augenblick bleiben, beginnen wir uns wieder zu spüren und finden zurück zu unserer inneren Stärke.

  • Wir neigen dazu, auf alles sofort zu reagieren und es zu bewerten. Dann wollen wir am liebsten gleich etwas verändern, anpassen oder kontrollieren. Wenn wir achtsam sind, lehnen wir uns innerlich zurück und beobachten erstmal nur. Wir werden ruhig, gelassen und sparen Kraft.

  • Manchmal ist die Realität so schmerzhaft, dass wir am liebsten nur wegsehen wollen. Wenn wir achtsam mit uns umgehen, beobachten wir unsere Gefühle wie auf einer Leinwand. Das macht es leichter sie auszuhalten, wir kommen wieder mehr bei uns an und finden leichter eine Lösung.

Da man Achtsamkeit am besten versteht, wenn man sie erlebt, haben wir im Folgenden 5 Achtsamkeits-Hörübungen für Sie zusammengestellt.

Wenn ich von der Arbeit kam und auch noch einkaufen musste, war ich schon gestresst. Dann noch schnell die Wäsche machen, eben noch das Geschirr abspülen und zackzack das Abendessen kochen. Danach war ich vollkommen k. o. und zu nichts mehr zu gebrauchen.

Mit Achtsamkeit habe ich gelernt, bei dem zu sein, was ich gerade tue. So banal es klingt, aber wenn ich nach Hause komme, dann komme ich erst einmal zu Hause an. Und prüfe dann, was jetzt am dringendsten ist – und da schließe ich mich selbst mit ein. Muss ich vielleicht zuerst einmal etwas trinken oder was anderes anziehen? Und ja, es klingt so einfach, aber wenn ich die Wäsche sortiere, sortiere ich die Wäsche und wenn ich koche, dann koche ich. Ich bin einfach bei dem, was ich gerade mache. Rieche die Zutaten, die Gewürze. Und habe tatsächlich wieder Freude am Kochen gefunden. Das Interessante daran ist, dass ich dadurch nicht langsamer werde. Oder weniger effektiv. Im Gegenteil, ich grüble weniger in der Vergangenheit und sorge mich weniger um die Zukunft. Und ich bin tatsächlich am Abend nicht mehr so erschöpft.

Maria ist 54 Jahre alt und arbeitet als Zahntechnikerin. Sie lebt mit ihrer Tochter (23 Jahre) zusammen, die gerade ihre Ausbildung abgeschlossen hat und seit einigen Monaten depressiv erkrankt ist.

Hinweis:

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