Schritt 1 - Familiencoach Depression

Es müssen mindestens 2 der 3 folgenden Hauptsymptome vorliegen.

Kreuzen Sie an, welche dieser Anzeichen Sie bei einem Ihnen nahestehenden Menschen seit mindestens 2 Wochen fast durchgehend beobachten:

Gedrückte Stimmung: Depressiv Erkrankte sind oft niedergeschlagen. Viele fühlen sich innerlich leer oder wie versteinert und nehmen kaum noch Gefühle wahr.

Interessenlosigkeit oder Freudlosigkeit: Depressiv Erkrankte verlieren die Freude und das Interesse an dem, was sie bisher gerne gemacht haben: An Hobbies, Freizeitaktivitäten oder auch an ihrem Beruf.

Antriebslosigkeit oder erhöhte Ermüdbarkeit: Depressiv Erkrankte empfinden oft jeden Handgriff als anstrengend und können sich nur schwer oder gar nicht aufraffen (z. B. Aufstehen, Arbeiten). Nach außen wirken sie oft kraftlos oder wie versteinert.

Nebensymptome

Neben den Hauptsymptomen liegen noch mindestens 2 der folgenden 7 Nebensymptome vor.

Kreuzen Sie wieder die Anzeichen an, die Sie bei der betreffenden Person seit mindestens 2 Wochen fast durchgehend beobachten:

Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit: Viele depressiv Erkrankte können sich nur schwer konzentrieren, deshalb fällt es ihnen auch schwer, Alltagsaufgaben zu bewältigen oder Entscheidungen zu treffen.

Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen: Depressiv Erkrankte sind oft unzufrieden mit sich selbst und haben kein Vertrauen mehr in die eigenen Fähigkeiten. Sie neigen dazu, sich viel zu kritisieren.

Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit: Depressiv Erkrankte haben oft das Gefühl, selbst an ihrer Depression schuld zu sein. Viele denken auch, dass sie es nicht verdienen, dass sich jemand um sie sorgt.

Pessimistische Zukunftsperspektive: Depressiv Erkrankte können sich oft nicht mehr vorstellen, dass es ihnen eines Tages wieder bessergeht.

Schlafstörungen: Depressiv Erkrankte schlafen häufig nicht gut. Meist haben sie Probleme einzuschlafen, nachts durchzuschlafen oder wachen sehr früh auf. Manche depressiv Erkrankte schlafen aber auch deutlich länger als normal.

Verminderter Appetit: Depressiv Erkrankte haben oft keinen Appetit. Viele verlieren daher an Gewicht. Bei manchen nehmen Appetit und Gewicht aber auch zu.

Suizidgedanken/-handlungen: Depressiv Erkrankte empfinden die Situation manchmal als so ausweglos, dass Todeswünsche oder Suizidgedanken auftreten.

Hinweis:

Wenn Sie aktuell Suizidgedanken oder -handlungen bei der betroffenen Person befürchten, ist dringend Hilfe geboten! Lesen Sie hier, was Sie tun können.

Peter über seine Beobachtungen:

Mir ist schon aufgefallen, dass sich meine Frau verändert hatte. Es kam so schleichend und sie wirkte immer bedrückter. Morgens kam sie nicht mehr gut aus dem Bett, zum Klettern war sie oft zu erledigt – aber es gab ja auch früher Phasen, in denen wir seltener klettern gegangen sind ... Und sie hing plötzlich viel vorm Fernseher herum und hat sich wahllos alles angesehen, was gerade lief.

Als ich die Symptomliste der Depression durchgegangen bin, wurde mir klar, dass wir reden müssen. Und dass meine Frau zum Arzt gehen sollte. Ich hab dann die Liste ausgedruckt und meine Frau angesprochen.

Peter ist 35 Jahre alt und arbeitet als Tierarzt. Seine Frau (32 Jahre) arbeitet halbtags und leidet seit einiger Zeit an einer Depression.