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Eine Depression ist kein kurzzeitiges Stimmungstief, sondern eine ernste Erkrankung.
In der Entstehung einer Depression spielen sowohl körperliche Faktoren (genetische Veranlagung, aus dem Gleichgewicht geratene Botenstoffe im Gehirn) als auch psychosoziale Faktoren (soziales Umfeld, psychische Belastungen) eine Rolle.
Kinder von depressiven Eltern müssen nicht ebenfalls an einer Depression erkranken.
Die Depression hat aber einen körperlichen Anteil, der vererbt werden kann. Diese Veranlagung senkt gewissermaßen die Schwelle, um eine Depression auszulösen. Zudem haben aber auch die Lebensgeschichte und die aktuellen Belastungen Einfluss darauf, ob sich eine Depression entwickelt.
Antidepressiva machen nicht abhängig, weder körperlich noch psychisch.
Früher wurden Depressionen oft mit Beruhigungsmitteln (sog. Benzodiazepine) behandelt, die tatsächlich abhängig machen können. Heutzutage aber werden moderne Antidepressiva eingesetzt, die nicht abhängig machen und sich bei einer Depression neben Psychotherapie als sehr wirksam erweisen.
Nein, manchmal findet sich überhaupt kein konkreter Auslöser.
Es kommt zwar oft vor, dass Schicksalsschläge eine Depression auslösen, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, eine Trennung, der Tod eines nahestenden Menschen oder auch eine schwere Krankheit. Neben solchen klar erkennbaren Auslösern gibt es aber noch andere wichtige Gründe bei der Entstehung einer Depression: körperliche Faktoren (Botenstoffe im Gehirn) und die Lebensgeschichte (z. B. übermäßig leistungsorientierte Erziehung oder das Fehlen enger Bezugspersonen). Bei einer großen Vorbelastung kann sogar positiver Stress zu einer Depression führen, beispielsweise eine Beförderung oder sogar eine Heirat.
Auch wenn viele depressiv Erkrankte erschöpft und energielos sind – eine Depression lässt sich nicht durch Urlaub und Ausschlafen heilen.
Ganz im Gegenteil: Der Urlaub kann qualvoll werden, wenn man ihn aufgrund der Depression nicht genießen kann. Und zu viel im Bett liegen kann die Depression sogar verstärken. In Kliniken wird kontrollierter Schlafentzug als Behandlungsmaßnahme genutzt. Oft kann so eine Besserung der Beschwerden erreicht werden.
Wichtig sind daher in jedem Fall ein regelmäßiger Tagesablauf und ein ausreichendes Maß an Aktivitäten und Bewegung bei der Behandlung von Depressionen.