Was ist eine peripartale Depression?

Das sogenannte „Wochenbett“ oder „Kindbett“ beschreibt die ersten 6-8 Wochen nach der Geburt. In dieser Zeit erholt sich die Mutter von den körperlichen und seelischen Strapazen der Schwangerschaft und Geburt. Gleichzeitig stellt sich die Familie auf das Leben mit dem neuen Familienmitglied ein. Daraus ist auch der Begriff „Wochenbettdepression“ abgeleitet, der umgangssprachlich manchmal für postpartale Depressionen verwendet wird.

Depressionen können bereits während der Schwangerschaft auftreten – also nicht nur nach der Geburt. Wenn eine Frau in dieser Zeit unter Depressionen leidet, spricht man von einer „präpartalen“ oder „antepartalen“ Depression. Das kommt bei bereits vorher bestehenden Depressionen nicht selten vor, vor allem wenn die Medikamente wegen der Schwangerschaft abgesetzt wurden.

Eine Postpartale Depression tritt nach der Entbindung auf – man spricht auch von „Depression post partum“ (lateinisch für „nach der Entbindung“). Die Depression beginnt meist innerhalb weniger Tage bis Wochen nach der Geburt. Allerdings ist auch ein späterer Beginn möglich.

Der Begriff Peripartale Depression fasst prä- und postpartal auftretende Depressionen zusammen. Er beschreibt also alle Depressionen, die im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt stehen.

Bei 50-80 Prozent aller Frauen kommt es in den ersten Tagen nach der Geburt zu Stimmungsschwankungen, Weinen und Gereiztheit. Diese Veränderungen, auch „Babyblues“ genannt, sind Folge der abrupten Hormonumstellung und verschwinden meist nach wenigen Tagen von selbst.