Grundlegende Tipps

Gespräche richtig führen

Herzlich Willkommen!

Hier bekommen Sie viele Tipps, wie Sie mit der Depression Ihres Familienmitgliedes möglichst gut umgehen können. Legen wir gleich los!

Kennen Sie das auch? Sie wollen dem depressiv erkrankten Menschen helfen und Mut machen – aber statt Verbundenheit und guter Stimmung tritt das Gegenteil ein: Der betroffene Mensch fühlt sich unverstanden und durch die Ermunterungen nur bedrängt. So wie in diesem Beispiel:

Der Angehörige versucht den depressiv erkrankten Menschen aufzumuntern: Das kriegen wir schon wieder hin. Lass uns doch einen Spaziergang machen, danach geht es dir bestimmt besser!

Die betroffene Person geht nicht auf den Vorschlag ein: Jetzt nicht, ich kann heute nicht, vielleicht morgen ...

Dadurch fühlt sich der Partner zurückgewiesen. Er reagiert verständnislos und macht Druck: Wenn wir jetzt nicht rausgehen, ist die Sonne weg. Jetzt mach schon, das ist doch nicht so schwer! 

Dies führt wiederum dazu, dass sich der erkrankte Mensch unverstanden und in die Ecke gedrängt fühlt: Du hast doch keine Ahnung, wie's mir geht!

Der Angehörige reagiert kühl: Das mag sein, aber davon, dass man zu Hause Trübsal bläst, wird es bestimmt nicht besser. Nun komm schon, geh mit!

Weil sich die erkrankte Person nicht ernstgenommen fühlt, gibt sie auf: Ach, lass mich doch einfach in Ruhe. 

Am Ende sind beide frustriert: Der Angehörige fühlt sich zurückgewiesen und hilflos, der erkrankte Mensch unverstanden und bevormundet.